Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung

Kommt und unterstützt Neuköllner Mieterinnen, die sich gegen eine Räumungsklage von Heimstaden wehren.
Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und keine Kapitalanlage!

Donnerstag, 27.03.2025, 11:30 Uhr
Amtsgericht Neukölln, Karl-Marx-Str. 77/79, 12043 Berlin, Sitzungssaal 228a, 2. OG

Wichtig: Bringt ein gültiges Ausweisdokument für die Einlasskontrolle mit.

[7.3.2025] Pressemitteilung: Heimstaden macht sich vom Acker – Für Mieter:innen nur noch per App erreichbar

Der schwedische Wohnungskonzern Heimstaden schießt bei der Digitalisierung über das Ziel hinaus und macht sich zunehmend unerreichbar für seine Mieter:innen. Vor wenigen Wochen wurden in den Mietshäusern des Konzerns die Aushänge mit den Kontaktdaten der Verwaltung ausgetauscht. Übrig blieb nur ein QR-Code zu dem online Portal @MyHome und eine Notfallnummer für Havarien. Alle anderen Telefonnummern und E-Mail-Adressen wurden abgeschaltet.

„Ein Wohnungsunternehmen trägt Verantwortung für seine Liegenschaften und insbesondere für die Menschen, die darin wohnen“, kommentiert Paul-Hendrik Mann, Berater beim Mieterverein zu Hamburg, diesen Schritt. „Indem Heimstaden in Hamburg weder persönlich noch telefonisch oder per Mail noch zu erreichen ist, nur noch per Post oder über das Onlineportal, stiehlt sich das Unternehmen aus dieser Verantwortung.“

Besonders bemerkenswert ist, dass Heimstaden seinen Mieter:innen mitteilt, Guthaben aus Nebenkosten würden nur erstattet, wenn über das Onlineportal die Bankverbindung bestätigt würde. „Dabei kennt das Unternehmen die Kontonummern seiner Mieter:innen seit Jahren“, stellt Marc Meyer, Berater beim Verein „Mieter helfen Mietern“, klar und ergänzt: „Hier soll den Mieter:innen die Nutzung einer Software aufgezwungen werden. Das ist mietrechtlich nicht zulässig und begegnet datenschutzrechtlichen Bedenken.“

Als Reaktion auf das Gebaren ihres Vermieters ruft die Mieter:innen-Initiative StopHeimstaden zur Unterzeichnung einer Petition auf, die ein Recht auf Leben ohne Digitalzwang fordert: https://civi.digitalcourage.de/recht-auf-leben-ohne-digitalzwang

In der in Berlin gegründeten Initiative StopHeimstaden haben sich auch Mieter:innen aus über 20 Heimstaden-Liegenschaften in Hamburg vernetzt. Es findet regelmäßiger Austausch über die bestehenden Missstände und Abhilfemöglichkeiten statt.

So weist StopHeimstaden auch darauf hin, dass Mieter:innen ensprechend der DSGVO das Recht auf Datenlöschung haben, d.h. auch auf die Löschung der Mieter:innen-Daten im online Portal @MyHome. Auch früher gegebene Zustimmungen zur Datenspeicherung und Verarbeitung können von Mieter:innen jederzeit widerrufen werden. StopHeimstaden: „Wir empfehlen allen Mieter:innen diese Aufforderung zur Datenlöschung per Briefpost an Heimstaden und den Heimstaden Datenschutzbeauftragten zu senden.“

„Heimstaden muss jetzt umgehend reagieren und sich persönlich und telefonisch erreichbar machen“, fordert Mieteranwalt Marc Meyer. Sein Kollege Paul-Hendrik Mann ergänzt: „Mieter:innen, denen ein Guthaben aus der Nebenkostenabrechnung zusteht sollten sich beraten lassen, wie sie ihr Geld über eine Verrechnung mit laufenden Mieten bekommen.“

Mieterverein zu Hamburg
Mieter helfen Mietern – Hamburger Meiterverein e.V.
Mieter:innen-Initiative StopHeimstaden

Pressemitteilung: Neue Dimension am entgleisten Wohnungsmarkt

Großvermieter Heimstaden baut rabiate Drohkulisse auf und versucht Forderungen mittels Inkassofirma durchzusetzen.

In den vergangenen Wochen haben Heimstaden-Mieter:innen in Berlin, Hamburg und vermutlich weiteren Städten Briefe des Inkasso-Dienstleisters Creditreform erhalten. Diese Praxis des unter Druck Setzens von Mieter:innen ist grundlegend abzulehnen, nicht zuletzt, weil es sich hier auch um strittige Forderungen handelt. Ein Bündnis aus Mietervereinen und Mieter:innen-Initiativen aus Berlin und Hamburg kritisiert Heimstadens aggressive Geldeintreibungspolitik und unverantwortliche Verunsicherung von Mieter:innen. Das Bündnis fordert Heimstaden auf, diese Praxis unverzüglich zu stoppen und wendet sich mit einem Offenen Brief an den Großvermieter. Außerdem hat das Bündnis einen Leitfaden für Mieter:innen veröffentlicht, die im Auftrag der Vermieterseite Post von einem Inkassounternehmen erhalten haben.

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Vermieter treibt Geld mit Inkassounternehmen ein

Ein Infoblatt / Leitfaden für betroffene Mieter:innen

Wie sollten Mieter:innen reagieren, wenn sie im Auftrag des Vermieters Post von einem Inkassounternehmen erhalten?
Ruhe bewahren! Es besteht kein Grund zur Panik. Stattdessen sollten Betroffene überlegen, ob die geltend gemachte Forderung berechtigt ist. Dabei sollte Hilfe in Anspruch genommen werden, entweder durch die lokalen Unterstützer:innen oder Mietervereine/Rechtsanwält:innen.

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Offener Brief an Creditreform bzgl. der Zusammenarbeit mit Heimstaden

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bitten um Kenntnisnahme des beigefügten Offenen Briefes an die Heimstaden Germany GmbH in Bezug auf die Mahnschreiben von Creditreform an Mieter:innen der Heimstaden.

Wir fordern Sie hiermit auf, alle im Auftrag von Heimstaden verschickten Mahnschreiben an Mieter:innen unverzüglich gegenüber allen Empfänger:innen zu widerrufen. Sie machen sich zum Handlanger der unseriösen Praxis eines unseriösen Vermieters.

Mit freundlichen Grüßen

StopHeimstaden Berlin
https://www.stopheimstaden.org

Mieterverein zu Hamburg
https://www.mieterverein-hamburg.de/

Aufruf zur Mietenwahnsinn-Demo

Wir rufen auf zur Mietenwahnsinn-Demo am 01.06.2024 um 14:00 Uhr am Potsdammer Platz.

  • gegen hohe Mieten und vernachlässigte Instandhaltung
  • für einen bundesweiten Mietendeckel
  • für die Vergesellschaftung von Heimstaden, Deutsche Wohnen, Vonovia, Covivio, TAG, Accentro, Adler, PearsGlobal, Ziegert und weitere!

Treffpunkt:

Hier findet ihr weitere Informationen!

Pressemitteilung: Vernachlässigte Instandhaltung bei Heimstaden hat System

Von den in Deutschland eingenommenen Mietzahlungen gibt Heimstaden nur 23 % für die Verwaltung und Instandhaltung unserer Häuser aus. Die restlichen 77 % führt Heimstaden ab; das ist der höchste Wert im gesamten Bestand von Heimstaden europaweit.

Übersicht: Abschöpfung der Einnahmen aus den Beständen in 2023 durch Heimstaden (lt. Jahresbericht für 2023)

LandNet operationg income marginFair ValueKey Figures
FY 2023

Deutschland
77,0 %79 SEK billion
~ 6,8 Mrd. Euro
Seite 108

Norwegen
75,1 %17 SEK billion
~ 1,5 Mrd. Euro
Seite 112

Niederlande
74,8 %27 SEK billion
~ 2,3 Mrd. Euro
Seite 110

Tschechien
70,5 %25 SEK billion
~ 2,2 Mrd. Euro
Seite 111

Dänemark
68,5 %72 SEK billion
~ 6,2 Mrd. Euro
Seite 109

Polen
60,2 %2 SEK billion
~ 170 Mio. Euro
Seite 115

Schweden

57,7 %
90 SEK billion
~ 7,8 Mrd. Euro
Seite 107

Finnland

46,8 %
4 SEK billion
~ 350 Mio. Euro
Seite 114

Großbritannien

44,0 %
4 SEK billion
~ 350 Mio. Euro
Seite 113
Quelle:
https://s28.q4cdn.com/819094337/files/doc_news/Heimstaden-2023-Annual-Governance-and-Sustainability-Report-SEK-Hybrid-Bond-Interest-Payments-Deferral-and-No-Dividend-proposal-on-an-Q6J54.pdf
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Kundgebung „Keine Kohle für Heimstaden & Co!“

Heute waren wir mit etwa 100 Leuten vor der Zentrale von Heimstaden Deutschland am Erkelenzdamm 11-13 um im Rahmen der Housing Action Days 2024 unseren Protest gegen Heimstaden und das Geschäftsmodell des finanzialisierten Wohnens auf die Straße zu bringen. Mit dabei war der gemischte Frauenchor „Judiths Krise“, eine Delegation von unserer Schwesterinitiative „Heimstaden Stoppen Hamburg“ und eine Grußbotschaft aus Schweden von unserer befreundeten Initiative „Allt åt alla Stockholm“. In drei Redebeiträgen haben wir über die aktuelle Problematik mit Heimstaden, unseren stetigen Widerstand dagegen und unsere Ablehnung der Aktienrente am Negativbeispiel Heimstaden Schweden informiert.

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Kundgebung: Keine Kohle für Heimstaden & Co! Demonstration: No dough for Heimstaden & Co!

English version see below

Wohnen ist ein Menschenrecht und keine Kapitalanlage

Was: Kundgebung im Rahmen der Housing Action Days 2024
Wann: Samstag 6. April 2024, 15:00 – 16:00
Wo: Erkelenzdamm 11-13, Berlin-Kreuzberg

=> Gegen fehlerhafte Mieterhöhungen
=> Gegen exorbitante Nebenkostenabrechnungen
=> Gegen den Verkauf von Eigentumswohnungen
=> Gegen die Aktienrente

=> Für einen bundesweiten Mietendeckel
=> Für Nachzahlungsstopp bei verspäteten Nebenkostenabrechnungen
=> Für vollständige Belegeinsicht statt Nebenkostennachzahlung
=> Für eine neue Wohngemeinnützigkeit

Kommt vorbei und schließt euch unserem Protest an!

Housing is a human right, not an investment

What: Demonstration as part of the Housing Action Days 2024
When: Saturday, April 6th, 2024, 3 p.m. – 4 p.m.
Where: Erkelenzdamm 11-13, Berlin-Kreuzberg

=> Against faulty rent increases
=> Against excessive service charge statements
=> Against the sale of rental apartments as condominiums
=> Against stock market funding of the statutory pension

=> For a federal rent cap
=> For a freeze on additional payments in case of overdue service charge statements
=> For full inspection of receipts instead of additional payment of service charges
=> For a new non-profit housing sector

Come by and join our protest!