(English version see below)
Heimstaden hat im Herbst 2023 sehr viele fehlerhafte und falsche Mieterhöhungsverlangen an uns Mieter:innen verschickt. Nach einer großen Reaktion der Öffentlichkeit hat Heimstaden versprochen, alle falschen und fehlerhaften Mieterhöhungen zurückzuziehen.
Doch entgegen diesem Versprechen hält Heimstaden an vielen fehlerhaften Mieterhöhungsverlangen fest und wendet gegen uns Mieter:innen unlautere Methoden an. So werden z. B. Mieter:innen angerufen, auch am Sonntag, und telefonisch dazu gedrängt, den Mieterhöhungen zuzustimmen. Anfangs waren die Anrufe noch von der Heimstaden-Serviceholtline erfolgt, inzwischen sind es uns unbekannte Handynummern. Halten wir Mieter:innen an den Widersprüchen zu den Mieterhöhungen fest, verlangt Heimstaden in kürzester Zeit einen Termin zur Wohnungsbesichtigung, auch wenn die Gründe für den Widerspruch außerhalb der Wohnung liegen, z. B. in der Beschaffenheit des Treppenhauses oder der Umgebung. Ebenso, wenn Heimstaden die Ausstattung der Wohnungen längst bekannt ist, da sie erst vor kurzem umfangreich saniert worden sind.
Wir Mieter:innen empfinden diese Anrufe und Wohnungsbegehungen von Heimstaden als eine Belästigung. Heimstaden könnte einfach mal in die Verträge und in den Mietspiegel schauen und würde sofort die Fehler finden und korrigieren können. Doch stattdessen beauftragt Heimstaden einen vermutlich externen Kommunikationsdienstleister, der bei uns anruft und auf Nachfragen nicht antworten kann, aber schnell pampig wird, wenn wir nach ausstehenden Reparaturen fragen.
Bei den Nebenkosten zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, wie bei den Mieterhöhungen. Auch hier sind wieder zahlreiche Fehler enthalten. Diese äußern sich in unplausiblen und nicht nachvollziehbaren, extrem hohen Nachzahlungsforderungen von bis zu fast 5.000 € oder in zu spät zugestellten Abrechnungen, bei denen die Nachzahlungsansprüche bereits verfallen sind, Heimstaden sie jedoch noch einfordert. Statt uns die Belege für die Nebenkostenabrechnungen vorzulegen, schickt uns Heimstaden Zahlungserinnerungen.
Wir fordern, dass Heimstaden alle Nachzahlungsaufforderungen zurückzieht, prüft und korrigiert und uns alle Belege zugänglich macht. Und wir erwarten, dass die zu spät zugestellten – und damit rechtlich nichtigen – Nachzahlungsforderungen komplett fallen gelassen werden.
Von der Politik fordern wir, dass endlich wirksame Instrumente gegen Heimstaden ergriffen werden. Mindestens die Heilungschance einer ordentlichen Kündigung muss kommen. Denn Heimstaden macht ungestraft Fehler am laufenden Band, während Heimstaden uns bei den kleinsten Fehlern die Kündigung zustellt. Und wir halten weiterhin an der Forderung fest, Heimstaden & Co. zu enteignen und zu vergesellschaften! Anders bekommen wir als Stadt dieses Problem nicht in den Griff.
Wir empfehlen allen Heimstaden-Mieter:innen die Belege zu den Nebenkostenabrechnungen einzusehen und rechtlich überprüfen zu lassen. Wir sind nicht bereit, verfallene und unberechtigte Nebenkosten zu bezahlen.
English version:
Tenants criticize Heimstaden’s unfair methods
In the fall of 2023, Heimstaden sent out a large number of incorrect and false rent increase requests to us tenants. After a huge public backlash, Heimstaden promised to withdraw all incorrect and erroneous rent increases.
However, contrary to this promise, Heimstaden is holding on to many incorrect rent increase requests and is using unfair methods against us tenants. For example, tenants are called, even on Sundays, and urged by telephone to agree to the rent increases. Initially, the calls were made from the Heimstaden service hotline, but now they are made to unknown cell phone numbers. If we tenants hold on to our objections to the rent increases, Heimstaden demands an appointment to view the apartment in the shortest possible time, even if the reasons for the objection lie outside the apartment, e.g. in the condition of the stairwell or the surroundings. The same applies if Heimstaden has long been familiar with the furnishings of the apartments, as they have only recently been extensively renovated.
We tenants find these calls and apartment inspections by Heimstaden to be a nuisance. Heimstaden could simply take a look at the contracts and the rent index and would be able to find and correct the errors immediately. But instead, Heimstaden commissions a presumably external communications service provider who calls us and can’t answer our questions, but quickly gets stroppy when we ask about outstanding repairs.
A similar picture emerges with the service charges as with the rent increases. Here, too, there are numerous errors. These manifest themselves in implausible and incomprehensible, extremely high additional payment claims of up to almost €5,000 or in statements sent too late, where the additional payment claims have already expired but Heimstaden is still claiming them. Instead of providing us with the receipts for the service charge statements, Heimstaden sends us payment reminders.
We demand that Heimstaden withdraws, checks and corrects all requests for additional payments and makes all receipts available to us. And we expect the late – and therefore legally invalid – demands for back payments to be dropped completely.
We are calling on politicians to finally take effective measures to combat home confinement. At the very least, there must be a chance of an ordinary dismissal. Because Heimstaden makes mistakes with impunity, while Heimstaden serves us with notice of termination for the slightest mistake. And we continue to demand that Heimstaden & Co. be expropriated and socialized! There is no other way for us as a city to get this problem under control.
We recommend that all Heimstaden tenants inspect the receipts for the utility bills and have them legally checked. We are not prepared to pay forfeited and unjustified service charges.