Pressemitteilung: Neue Dimension am entgleisten Wohnungsmarkt

Großvermieter Heimstaden baut rabiate Drohkulisse auf und versucht Forderungen mittels Inkassofirma durchzusetzen.

In den vergangenen Wochen haben Heimstaden-Mieter:innen in Berlin, Hamburg und vermutlich weiteren Städten Briefe des Inkasso-Dienstleisters Creditreform erhalten. Diese Praxis des unter Druck Setzens von Mieter:innen ist grundlegend abzulehnen, nicht zuletzt, weil es sich hier auch um strittige Forderungen handelt. Ein Bündnis aus Mietervereinen und Mieter:innen-Initiativen aus Berlin und Hamburg kritisiert Heimstadens aggressive Geldeintreibungspolitik und unverantwortliche Verunsicherung von Mieter:innen. Das Bündnis fordert Heimstaden auf, diese Praxis unverzüglich zu stoppen und wendet sich mit einem Offenen Brief an den Großvermieter. Außerdem hat das Bündnis einen Leitfaden für Mieter:innen veröffentlicht, die im Auftrag der Vermieterseite Post von einem Inkassounternehmen erhalten haben.

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Vermieter treibt Geld mit Inkassounternehmen ein

Ein Infoblatt / Leitfaden für betroffene Mieter:innen

Wie sollten Mieter:innen reagieren, wenn sie im Auftrag des Vermieters Post von einem Inkassounternehmen erhalten?
Ruhe bewahren! Es besteht kein Grund zur Panik. Stattdessen sollten Betroffene überlegen, ob die geltend gemachte Forderung berechtigt ist. Dabei sollte Hilfe in Anspruch genommen werden, entweder durch die lokalen Unterstützer:innen oder Mietervereine/Rechtsanwält:innen.

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Offener Brief an Creditreform bzgl. der Zusammenarbeit mit Heimstaden

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bitten um Kenntnisnahme des beigefügten Offenen Briefes an die Heimstaden Germany GmbH in Bezug auf die Mahnschreiben von Creditreform an Mieter:innen der Heimstaden.

Wir fordern Sie hiermit auf, alle im Auftrag von Heimstaden verschickten Mahnschreiben an Mieter:innen unverzüglich gegenüber allen Empfänger:innen zu widerrufen. Sie machen sich zum Handlanger der unseriösen Praxis eines unseriösen Vermieters.

Mit freundlichen Grüßen

StopHeimstaden Berlin
https://www.stopheimstaden.org

Mieterverein zu Hamburg
https://www.mieterverein-hamburg.de/

Aufruf zur Mietenwahnsinn-Demo

Wir rufen auf zur Mietenwahnsinn-Demo am 01.06.2024 um 14:00 Uhr am Potsdammer Platz.

  • gegen hohe Mieten und vernachlässigte Instandhaltung
  • für einen bundesweiten Mietendeckel
  • für die Vergesellschaftung von Heimstaden, Deutsche Wohnen, Vonovia, Covivio, TAG, Accentro, Adler, PearsGlobal, Ziegert und weitere!

Treffpunkt:

Hier findet ihr weitere Informationen!

Pressemitteilung: Vernachlässigte Instandhaltung bei Heimstaden hat System

Von den in Deutschland eingenommenen Mietzahlungen gibt Heimstaden nur 23 % für die Verwaltung und Instandhaltung unserer Häuser aus. Die restlichen 77 % führt Heimstaden ab; das ist der höchste Wert im gesamten Bestand von Heimstaden europaweit.

Übersicht: Abschöpfung der Einnahmen aus den Beständen in 2023 durch Heimstaden (lt. Jahresbericht für 2023)

LandNet operationg income marginFair ValueKey Figures
FY 2023

Deutschland
77,0 %79 SEK billion
~ 6,8 Mrd. Euro
Seite 108

Norwegen
75,1 %17 SEK billion
~ 1,5 Mrd. Euro
Seite 112

Niederlande
74,8 %27 SEK billion
~ 2,3 Mrd. Euro
Seite 110

Tschechien
70,5 %25 SEK billion
~ 2,2 Mrd. Euro
Seite 111

Dänemark
68,5 %72 SEK billion
~ 6,2 Mrd. Euro
Seite 109

Polen
60,2 %2 SEK billion
~ 170 Mio. Euro
Seite 115

Schweden

57,7 %
90 SEK billion
~ 7,8 Mrd. Euro
Seite 107

Finnland

46,8 %
4 SEK billion
~ 350 Mio. Euro
Seite 114

Großbritannien

44,0 %
4 SEK billion
~ 350 Mio. Euro
Seite 113
Quelle:
https://s28.q4cdn.com/819094337/files/doc_news/Heimstaden-2023-Annual-Governance-and-Sustainability-Report-SEK-Hybrid-Bond-Interest-Payments-Deferral-and-No-Dividend-proposal-on-an-Q6J54.pdf
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Kundgebung „Keine Kohle für Heimstaden & Co!“

Heute waren wir mit etwa 100 Leuten vor der Zentrale von Heimstaden Deutschland am Erkelenzdamm 11-13 um im Rahmen der Housing Action Days 2024 unseren Protest gegen Heimstaden und das Geschäftsmodell des finanzialisierten Wohnens auf die Straße zu bringen. Mit dabei war der gemischte Frauenchor „Judiths Krise“, eine Delegation von unserer Schwesterinitiative „Heimstaden Stoppen Hamburg“ und eine Grußbotschaft aus Schweden von unserer befreundeten Initiative „Allt åt alla Stockholm“. In drei Redebeiträgen haben wir über die aktuelle Problematik mit Heimstaden, unseren stetigen Widerstand dagegen und unsere Ablehnung der Aktienrente am Negativbeispiel Heimstaden Schweden informiert.

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Kundgebung: Keine Kohle für Heimstaden & Co! Demonstration: No dough for Heimstaden & Co!

English version see below

Wohnen ist ein Menschenrecht und keine Kapitalanlage

Was: Kundgebung im Rahmen der Housing Action Days 2024
Wann: Samstag 6. April 2024, 15:00 – 16:00
Wo: Erkelenzdamm 11-13, Berlin-Kreuzberg

=> Gegen fehlerhafte Mieterhöhungen
=> Gegen exorbitante Nebenkostenabrechnungen
=> Gegen den Verkauf von Eigentumswohnungen
=> Gegen die Aktienrente

=> Für einen bundesweiten Mietendeckel
=> Für Nachzahlungsstopp bei verspäteten Nebenkostenabrechnungen
=> Für vollständige Belegeinsicht statt Nebenkostennachzahlung
=> Für eine neue Wohngemeinnützigkeit

Kommt vorbei und schließt euch unserem Protest an!

Housing is a human right, not an investment

What: Demonstration as part of the Housing Action Days 2024
When: Saturday, April 6th, 2024, 3 p.m. – 4 p.m.
Where: Erkelenzdamm 11-13, Berlin-Kreuzberg

=> Against faulty rent increases
=> Against excessive service charge statements
=> Against the sale of rental apartments as condominiums
=> Against stock market funding of the statutory pension

=> For a federal rent cap
=> For a freeze on additional payments in case of overdue service charge statements
=> For full inspection of receipts instead of additional payment of service charges
=> For a new non-profit housing sector

Come by and join our protest!

Pressemitteilung: Europaweiter Widerstand gegen Heimstaden

Weil Heimstaden kein lokales sondern ein europäisches Problem ist, schließen sich Mieter:innen und Aktivist:innen aus verschiedenen Regionen Europas in einer europaweiten Vernetzung gegen Heimstaden zusammen. Wir Mieter:innen kritisieren Heimstaden als unfair, unseriös und gefährlich und verlangen von der Politik Schutz vor diesem Konzern und seinen Foulspielen! Ausgewählte Beispiele aus Deutschland, Schweden und den Niederlanden verdeutlichen das Problem Heimstaden für uns Mieter:innen und unsere Städte.

1. Angriff auf den Milieuschutz in Deutschland
Im Juli 2023 griff der Pressesprecher von Heimstaden, Michael Lippitsch, den Milieuschutz per Gastbeitrag in der Immobilienzeitung an. Angeblich würden Vorschriften des Milieuschutzes zur Verdrängung von alteingesessenen Mieter:innen führen, da in Milieuschutzgebieten Modernisierungen und insbesondere der Einbau von Aufzügen untersagt werden würden, diese aber für ein altersgerechtes Wohnen unerlässlich seien.
Doch das ist falsch!
Der Einbau von Aufzügen ist seit Jahren als zeitgemäßer Standard in Milieuschutzgebieten möglich und nicht genehmigungspflichtig, wie die Berliner Mietergemeinschaft in ihren Beiträgen von 2017 und 2018 ausführlich darlegt.
Lediglich Luxusaufzüge sind wie jede andere Luxusmodernisierung per Milieuschutz untersagt. Heimstaden verdreht Tatsachen und macht damit gezielt Stimmung gegen ein Instrument des Mieter:innen-Schutzes.

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Solidaritätsnote der Berliner Heimstaden-Mieter:innen #StopHeimstaden mit den kämpfenden Heimstaden-Mieter:innen in den Niederlanden

English version see below

Widerstand gegen Heimstaden ist notwendig, Solidarität mit den Mieter:innen ist selbstverständlich!

Heimstaden ist ein soziales, politisches und wirtschaftliches Problem, egal wo. Die Rahmenbedingungen, innerhalb derer Heimstaden in den unterschiedlichen Ländern agiert, sind leicht verschieden. Aber die Auswirkungen des aggressiven Profitstrebens sind in allen Ländern die gleichen: überteuerte Mieten, vernachlässigte Instandhaltung, Zerstörung des Mietmarktes durch Umwandlung und Verkauf von Eigentumswohnungen, wachsende staatliche Sozialausgaben, Steuervermeidung von Überreichen zu Lasten der Allgemeinheit, Bauen am Bedarf vorbei und persönliche Not und Perspektivlosigkeit von Mieter:innen – alles dokumentiert in einem umfangreichen Pressespiegel1.

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Redebeitrag auf der Pressekonferenz am 14.11.2023 zu den fehlerhaften Mieterhöhungen

Wir sind die selbstorganisierte Vernetzung der Heimstaden Mieter:innen in Berlin.

Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte aller Heimstaden-Mietverträge bereits Indexmietverträge sind. Und wir gehen davon aus, dass in Berlin fast alle Heimstaden Mieter:innen seit Sommer eine Mieterhöhung bekommen haben.

Bei den Mieterhöhungen in Anpassung an die ortsübliche Vergleichsmiete gehen wir davon aus, dass fast alle falsch oder fehlerhaft sind. Die Fehler sind verschiedener Art und Weise, dazu hören wir noch von den betroffenen Mieter:innen nachher mehr. Als uns das Ausmaß und der Umfang dieser Mieterhöhungswelle bewusst wurde, haben wir sofort Kontakt zu den Mietervereinen und unserer Schwesterorganisation in Hamburg aufgenommen. Von allen Seiten wurden unsere Beobachtungen bestätigt.

Daraufhin haben wir beschlossen eine bundesweite Informationskampagne zu starten um alle Heimstaden Mieter:innen zu informieren und davor zu schützen, falschen Mieterhöhungsverlangen zu zustimmen. Wir haben einen Flyer de/en erstellt und diesen an befreundete Initiativen in anderen Städten geschickt und begonnen ihn in Berlin zu verteilen.

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