In den Verhandlungen über Abwendungsvereinbarungen der 130 Häuser, die Heimstaden in Berlin erwerben will, scheint sich der schwedische Konzern unter unserem Druck zu bewegen. Laut unseren Informationen signalisiert Heimstaden kurz vor Ablauf der regulären Frist am 23.11. die Bereitschaft eine Abwendungsvereinbarung sowie eine Kooperationsvereinbarung mit dem Senat einzugehen. Wir als Vernetzung der betroffenen Mieter:innen sehen das vorsichtig optimistisch und kündigen an unseren Druck weiter zu erhöhen.
Unser Protest der letzten Wochen zeigt Wirkung: Wie wir gefordert haben kann es nicht nur um eine Abwendungsvereinbarung der Häuser im Milieuschutzgebieten gehen sondern wir fordern eine Lösung für alle Häuser. Auch unser Druck auf die Politik hat sich gelohnt. Sie haben diese Forderung in Form einer Kooperationsvereinbarung, wie es sie beispielsweise schon in der Otto-Suhr-Siedlung mit Deutsche Wohnen gab, aufgenommen. Um diese auszuhandeln soll die Vorkaufsfrist um zwei Wochen verlängert werden. Wir fordern die Politik auf hier rechtssicher zu arbeiten und Fehler wie beim gescheiterten Vorkauf der Taborstraße 3 zu verhindern.
Gleichzeitig sehen wir unsere Forderungen im aktuellen Verhandlungsstand nicht erfüllt: Wir brauchen einen langfristigen mietrechtlichen Schutz und werden uns nicht mit einem schwachen Kompromiss zufriedengeben.
Deshalb werden wir in den kommenden Tagen unseren Fokus auf Heimstaden Bostad AB richten und unsere Forderungen an den Konzern des Multimilliardär Ivar Tollefsen tragen.
„Dass Heimstaden jetzt einen ersten Schritt auf die Politik zumacht, zeigt, dass unser Protest wirkt. Doch noch ist nichts erreicht. Wir werden uns jedoch nicht mit einer aufgeweichten Abwendungsvereinbarung zufriedengeben.“ (Pressesprecherin Luca Niefanger)
„Wir sind viele und wir werden für den Schutz aller Häuser kämpfen! Hinter Heimstaden steckt nur ein einziger Milliardär, hinter uns das Schicksal von über 1.000 Menschen. Wir wollen unser Zuhause behalten!“ (Mieterin Nadja Scheel)