[11.11.2025] Pressemitteilung: Stellungnahme von StopHeimstaden zu den Veröffentlichungen auf rbb24 und in der taz über die systematische Umgehung der Mietpreisbremse durch Heimstaden

Wir danken den Rechercheteams von rbb24 und taz für ihre intensiven Recherchen und Veröffentlichungen der brisanten Ergebnisse. Und wir danken den Mieter:innen und Anwält:innen, die ihre Erfahrungen der Presse zur Verfügung gestellt und somit die Offenlegung des Skandal ermöglicht haben. Diese wertvollen Informationen helfen anderen (auch zukünftigen) Heimstaden-Mieter:innen, ihr Recht auf Absenkung der Miete inkl. Rückzahlung wahrzunehmen.

Nun ist es offiziell: Heimstaden verstößt nachweislich massenhaft gegen geltendes Recht. Die Ausnahmeregelung im Mietpreisbremse-Gesetz bei umfassender Modernisierung vor Neuvermietung benutzt der Konzern als Vorwand, um ungerechtfertigt hohe Mieten zu fordern. Laut den Recherchen haben allein in Berlin bereits hunderte Mieter:innen ihr Recht auf Prüfung und Rüge wahrgenommen und hohe Mietrückzahlungen und Mietsenkungen gegen Heimstaden durchsetzen können. Und weil Heimstaden mit der Ausgangsmiete rechtswidrig auch schonmal bis zu 100% über der ortüblichen Vergleichsmiete liegt, konnten Mieter:innen sogar schon erfolgreich ihre Mieten halbieren.

Das Geschäftsmodell von Heimstaden ist schädlich für uns und unsere Stadt. Und offensichtlich agiert Heimstaden so auch in anderen Städten und Ländern. Der Skandal ist also nicht nur, dass Heimstaden das macht, sondern dass die staatlichen Behörden es geschehen lassen.

Wir erwarten, dass Verwaltung und Politik der Bezirke reagieren. Bauanträge von Heimstaden müssen unter Berücksichtigung der aktuellen Offenlegungen besonders sorgfältig geprüft werden; Misstrauen ist an dieser Stelle durchaus angebracht. Und wir fordern, dass die Bezirke die Milieuschutzgebiete ausweiten und die Einhaltung aller Vorschriften genauestens überprüfen.

Wir erwarten, dass die Justiz reagiert. Wir fordern, dass Richter:innen keinen weiteren Lippenbekenntnissen von Heimstaden auf den Leim gehen und nicht leichtfertig den Wohnungsverlust von Mieter:innen durchwinken, nur weil Heimstaden angeblich „umfangreich modernisieren“ will. Es geht hier auf Seite der Mieter:innen um Existenzgrundlagen und Gesundheit und auf Seite von Heimstaden um systematische Täuschung, um noch mehr Profit zu machen.

Wir erwarten, dass nun endlich auch der Senat tätig wird. Ein Konzern wie Heimstaden, der so viele Wohnungen in unserer Stadt besitzt und nachweislich regelmäßig und in großem Umfang gegen geltenes Recht verstößt, muss gestoppt werden. Wir fordern, dass Heimstaden, Deutsche Wohnen & Co. endlich vergesellschaftet werden!

Wir erwarten, dass die Bundespolitik reagiert und massiv im Mieter:innen-Schutz nachbessert. Die Mietgesetzgebung ist größtenteil Bundesrecht. Wir fordern, dass die Profitmacherei mit unserem Grundbedürfnis nach Wohnen endlich gestoppt wird! Wir fordern einen bundesweiten Mietendeckel! Es kann nicht sein, dass der Gesetzgeber die Kontrolle darüber, ob Konzerne wie Heimstaden sich an geltende Gesetze halten oder nicht, auf uns einzelne Mieter:innen abwälzt: Unsere in der Mietgesetzgebung verankerten Rechte müssen wir Mieter:innen in jedem einzelnen Fall einklagen, sonst schert sich niemand darum, ob diese Gesetze eingehalten werden.. Die Landes- und Bezirksbehördern müssen in die Lage versetzt werden, selbst Verstöße zu recherchieren, zur Anzeige zu bringen und empfindlich zu sanktionieren. Und wir Mieter:innen brauchen endlich die Möglichkeit uns über Sammelklagen effektiv gegen solche Maschen wie bei Heimstaden wehren zu können.

Wir erwarten, dass Transferleistungsstellen (z.B. Jobcenter, BAföG, Wohngeld, LAF) reagieren. Es kann nicht sein, dass Heimstaden mit der Methode der massenhaften Täuschung umfangreich Steuergelder absahnt. Wir fordern, dass die Transferleistungsstellen Mieter:innen bei der Prüfung und Anwendung der Mietpreisbremse zur Seite stehen und proaktiv uns Steuerzahler:innen davor schützen, von Konzernen wie Heimstaden beklaut zu werden.

Wir rufen alle Heimstaden-Mieter:innen auf: Miethöhe prüfen und Mietpreisbremse anwenden! Infomiert eure Nachbar:innen! Holen wir uns unser Geld zurück!

[31.10.2025] Pressemitteilung: Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung gegen eine Räumungsklage durch Heimstaden

Wir rufen zur solidarischen Prozessbegleitung für eine Mieterin auf, die sich gegen eine Räumungsklage von Heimstaden wehrt. Hintergrund der Räumungsklage ist wieder einer der vielen befristeten Mietverträge. Akelius hatte sie damals zur Umgehung des Mietendeckels abgeschlossen und Heimstaden hat sie beim Kauf von Akelius übernommen. Heimstaden hat inzwischen zwei Räumungsklagen vor dem Amtsgericht Neukölln verloren und versucht es trotzdem weiter.
https://www.berliner-mieterverein.de/presse/pressearchiv/raeumungsklage-gegen-neukoellner-heimstaden-wg-abgewiesen.htm

Uns ist klar, dass Heimstaden dabei auf Zermürbung von uns Mieter:innen pokert. Doch wir halten zusammen und unterstützen uns gegenseitig. Wir rufen berlinweit zur solidarischen Prozessbegleitung auf:
Zeit: Dienstag, 4.11.2025, 10:45 Uhr
Ort: Amtsgericht Wedding, Brunnenplatz 1, 13357 Berlin, Saal 356, 3. OG
Für die Einlasskontrolle eine halbe Stunde eher kommen und einen gültigen Ausweis mitbringen!
https://www.stopheimstaden.org/solidarische-prozessbegleitung-gegen-raeumungsklage-durch-heimstaden-2/

Wir fordern von der Politik, dass endlich ein wirksamer Mieter:innen-Schutz etabliert und die aggressive Verdrängungspraxis von Konzernen wie Heimstaden dauerhaft gestoppt wird! Mit einem bundesweiten Mietendeckel und der Vergesellschaftung von Heimstaden & Co. wäre schon sehr viel gewonnen. Absolut notwendig sind aber auch ein Verbot von Indexmieten, die Verlängerung der Umwandlungsverordnung, das Verbot von Eigenbedarfskündigungen sowie die wirksame Einschränkung befristeter Mietverträge und möblierten Vermietens. Außerdem brauchen wir dringend eine Ausweitung der Milieuschutzgebiete.

Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und weder eine Kapitalanlage noch eine Pokermasse!

Solidarische Prozessbegleitung gegen Räumungsklage durch Heimstaden

Kommt und unterstützt eine Mieterin aus Reinickendorf, die sich gegen eine Räumungsklage von Heimstaden wehrt.
Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und keine Kapitalanlage!

Wichtig: Bringt ein gültiges Ausweisdokument für die Einlasskontrolle mit.

Redebeitrag von StopHeimstaden auf dem Weisestraßenfest in Neukölln

Wir Mieter:innen aus Berlin, Neukölln und auch hier aus dem Schillerkiez befinden uns seit Jahren in harten Auseinandersetzungen mit profitorientierten Vermietern. Das Menschenrecht auf Wohnen ist im Kaptialismus bis heute nur eine Etikette und Phrase, aber für uns ist es eines der zentralen politischen und sozialen Ziele, für das wir uns Tag für Tag einsetzen. 

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Wiederholungstäter Heimstaden mit rechtlichen Schritten begegnen!

Stellungnahme von StopHeimstaden zu Zahlungsaufforderungen von Heimstaden

Wenn ein Vermieter wie Heimstaden immer wieder gegen geltendes Recht verstößt, reicht ein halbherziges Versprechen der Politik zur Nachbesserung des Mieter:innen-Schutzes nicht mehr aus, sondern dann muss Heimstaden endlich rechtliche Konsequenzen erfahren!

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Redebeitrag von StopHeimstaden auf der Mietenwahnsinn-Demo am 4. Juni 2025

Heimstaden ist der zweitgrößte private Vermieter in Berlin und in Europa. Und er ist eine Plage, nicht nur für uns Heimstaden-Mieter:innen, sondern für alle. Denn die Probleme, die Heimstaden verursacht, betreffen jede:n. Ob es der spekulative Leerstand ist, wie am Hohenzollerndamm 38/39. Oder die vernachlässigte Instandhaltung in fast jedem Heimstaden-Haus. Oder die massenhaft falschen und fehlerhaften Mieterhöhungen zu den eh schon überhöhten Angebotsmieten. Oder die Nebenkostenabrechnungen, die entweder zu spät kommen und damit unerlaubterweise trotzdem noch Nachzahlungsaufforderungen enthalten oder ganz genrell die vielen gravierende Fehler in den Abrechnungen. Gelegentlich konstruiert Heimstaden sogar Mietschulden, die gar nicht bestehen. Egal wo wir bei Heimstaden hinschauen, sehen wir Probleme und Verstöße gegen das Menschenrecht auf Wohnen und gegen andere Rechte und Regularien. Und wir sehen eine untätige Politik.

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Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung

Kommt und unterstützt Neuköllner Mieterinnen, die sich gegen eine Räumungsklage von Heimstaden wehren.
Unsere Wohnungen sind unser Zuhause und keine Kapitalanlage!

Donnerstag, 05.06.2025, 13:00 Uhr
Amtsgericht Neukölln, Karl-Marx-Str. 77/79, 12043 Berlin, Sitzungssaal 128, 1. OG

Wichtig: Bringt ein gültiges Ausweisdokument für die Einlasskontrolle mit.

Mit CumEx und CumCum geraubtes Steuergeld zurückholen und Vorkaufsrecht ausüben! Jetzt!

Redebeitrag von StopHeimstaden auf der Kundgebung am 24.05.2025 für das Vorkaufsrecht der Warschauer Straße 25 / Kopernikusstraße 6

Wir fordern den Berliner Senat entschieden dazu auf, die finanziellen Mittel für den Vorkauf des Eckhauses Warschauer Straße 25 / Kopernikusstraße 6 unverzüglich freizugeben und damit das Haus und die Mieter:innen dauerhaft vor Verdrängung zu schützen! Wir wissen doch alle, was sonst droht: Neben Luxusmoderniserung, Mietpreistreiberei und Umwandlung in Eigentumswohungen bleibt kein Raum mehr für Leben, Freiheit und Zukunft. Und das betrifft nicht nur die direkten Mieter:innen dieses Hauses, sondern uns alle. Denn jede teure Neuvermietung treibt für die gesamte Nachbarschaft den Mietspiegel nach oben. Jede Luxusmodernisierung zerstört dauerhaft bezahlbaren Wohnraum und jede Eigentumswohnung die soziale Infrastruktur unserer Stadt. Wohin sollen wir denn noch ausweichen? Wohin können unsere Kinder ziehen, wenn sie erwachsen werden und wohin können wir umziehen, wenn wir altersgerechten Wohnraum brauchen?

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Investorenträume platzen lassen, Häuser und Mietverträge retten, Mieter:innen schützen!

Redebeitag am 7. Mai 2025 von StopHeimstaden auf der Kundgebung für das Vorkaufsrecht der Richardstaße 59 / Braunschweiger Straße 54

Wir unterstützen die Mieter:innen der Richardstraße 59 und Braunschweiger Straße 54 in ihrem Kampf um das Vorkaufsrecht ihres Hauses durch einen gemeinwohlorientierten Käufer. Denn wenn Häuser auf dem freien Markt verkauft werden, zahlen am Ende immer wir Mieter:innen fett oben drauf.

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